Kinder und Jugendliche wollen Musik machen und kreativ sein. Deshalb müssen sie die Möglichkeit haben, Musik zu machen, Instrumente zu spielen, Texte zu schreiben und gemeinsam Musik zu erleben, Spass zu haben.
Der gemeinnützige Verein M.u.T.- Musik und Toleranz e.V. setzt genau hier an. M.u.T steht für die Förderung und Realisierung von musikalischen Projekten von Kindern und Jugendlichen insbesondere in sozialen Brennpunkten.
Es ist unumstritten, dass Musizieren und Musikpädagogik soziale, kognitive, kreative, emotionale sowie psychomotorische Fähigkeiten erheblich fördern und verbessern können. Gleichzeitig muss Musik heute auch in einem gesamtgesellschaftlichen Problemkontext gesehen werden. In einer Gesellschaft, in der es zumeist um Konsum, d.h. um das Abrufen bereits vorgefertigter Mustern geht, verkümmert die eigene Kreativität erheblich. Musik wird in den medial vermittelten Formaten häufig passiv wahrgenommen und nur selten durch eigene Aktivitäten weiterentwickelt. Im Rahmen von MUT-Projekten lässt sich die Problematik leicht überwinden.
Die musikalische Lebenswelt der Jugendlichen als Basis zu nehmen, bietet die Möglichkeit, alltagsnahe Lernarrangements zu schaffen, konstruktive Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln und gesellschaftlich relevante Themenfelder aufzugreifen. Die Attraktivität des Mediums Musik und die Verankerung in jugendkulturellen Alltagsdiskursen führt zur Akzeptanz des Angebots und zur Motivation der Teilnehmenden.
Die bisherigen Erfahrungen mit unseren Projekten zeigen, dass die Kinder und Jugendlichen insbesondere die Produktion einer gemeinsamen Musik-CD mit viel Engagement, Spaß, Konsequenz, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen erfolgreich umsetzen.
Das Feedback durch die SchülerInnen war sehr positiv. Deutlich wird dies an mehreren Äußerungen: „Ich fand das Projekt gut, weil wir selber Musik machen durften, weil wir selber unsere Ideen in dieses Projekt einbringen durften“ oder „Mir gefiel an dem Musikprojekt, dass ich mit einer Gruppe gesungen habe und mich als richtige Sängerin gefühlt habe. Und dass sich jemand für unsere Musik interessierte und mit uns eine CD aufgenommen hat“. Darüber hinaus wurde von einer Schülerin angemerkt: „Es war auch gut, dass wir auch mal Musik gemacht haben, weil wir in der Schule eigentlich keine Musik machen. Und das Gute daran ist, dass wir dadurch, dass wir das Musikprojekt gemacht haben, nun auch in der Klasse singen.“
Diese Rückmeldungen belegen immer wieder, wie groß der Bedarf der Jugendlichen nach Ausdrucksformen wie der Musik ist, in der eigene Ideen und Träume spielerisch mit relativ einfachen Mitteln in die Realität umgesetzt werden können.